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Kann die Stoßwellentherapie bei Patienten mit einem Herzschrittmacher angewendet werden?

Ein Herzschrittmacher ist keine Kontraindikation für die Swiss DolorClast-Methode. Allerdings dürfen der Herzschrittmacher und die zugehörigen Drähte den Stoßwellen auf keinen Fall direkt ausgesetzt werden. Demzufolge muss eine Behandlung der linken Schulter äußerst vorsichtig durchgeführt werden, wenn der Patient einen Herzschrittmacher trägt.

Stellt eine leichte Verdünnung der Supraspinatussehne eine Kontraindikation dar?

Nein, eine leichte Verdünnung einer Sehne stellt keine Kontraindikation für eine vorsichtige und bedächtige Verwendung der Swiss DolorClast-Methode dar. Eine Behandlung einer bereits gerissenen Sehne ist hingegen eine Kontraindikation. Als allgemeine Regel gilt, dass Sehnen, bei denen mehr als 50 % der Querschnittsfläche gerissen sind, nicht mit Stoßwellen behandelt werden dürfen. Dies liegt darin begründet, dass die Sehne aufgrund der Schmerzlinderung bei erhöhter körperlicher Anstrengung vollständig reißen könnte.

Kann der Swiss DolorClast bei erektiler Dysfunktion eingesetzt werden?

Der Swiss DolorClast ist für die Behandlung von erektiler Dysfunktion noch nicht zugelassen. Dies liegt daran, dass es noch nicht genügend klinische Belege für eine hinreichende Wahrscheinlichkeit eines hohen Behandlungserfolges gibt.

Bei Frauen, die sich einer Mastektomie, mit oder ohne Entfernung axillärer Lymphknoten unterzogen haben, bildet sich oft eine Schultersteife heraus. Dies kann schon sehr kurz nach der Operation, aber auch noch einige Monate oder Jahre später auftreten. Kann ESWT in dieser Situation hilfreich sein?

Eine echte Schultersteife kann mit Stoßwellen nicht erfolgreich behandelt werden. Bei dieser Indikation ist eine manuelle Mobilisation (unter Vollnarkose) erforderlich. Es sollte jedoch sorgfältig untersucht werden, ob der Patient wirklich unter einer Schultersteife leidet. Wenn nur eine partielle Unbeweglichkeit vorliegt, kann die Swiss DolorClast-Methode zu einer erheblichen Zustandsverbesserung führen. Andere Frauen empfinden Schulterbewegungen aufgrund eines in der Entstehung befindlichen oder bereits vorhandenen sekundären Lymphödems (infolge einer Resektion regionaler Lymphknoten als Teil einer Mastektomie) als schmerzhaft. Der Swiss DolorClast ist für die Behandlung von primären und sekundären Lymphödemen zugelassen. Prof. Sandro Michelini (Rom) berichtet von guten Ergebnissen.

Kann eine ESWT-Behandlung das Risiko von Lymphödemen erhöhen, wenn bisher noch gar keine Lymphödeme aufgetreten sind? Kann ESWT zur Behandlung beitragen, wenn der Patient bereits Lymphödeme hat? Wirkt es sich auf die Behandlungsmöglichkeiten aus, ob sich der Patient einer vollständigen Dissektion aller axillären Lymphknoten unterzogen hat oder ob lediglich die Wächterlymphknoten entfernt wurden?

Es gibt keine Berichte über eine Entwicklung von Lymphödemen infolge einer Stoßwellenbehandlung. In der Fachliteratur gilt die Behandlung von Lymphödemen mit der Swiss DolorClast-Methode als effizient und sicher15. Der Swiss DolorClast ist für diese Indikation zugelassen. Dabei ist es unerheblich, ob dem Patienten alle axillären Lymphknoten oder lediglich die Wächterlymphknoten entfernt wurden. Ausschlaggebend ist das Krankheitsbild (d. h. die Herausbildung eines sekundären Lymphödems). In der Regel führt eine früher einsetzende Behandlung auch zu besseren Ergebnissen.

Stellt eine Strangbildung eine Kontraindikation dar oder hilft die Behandlung in diesem Fall?

Eine Strangbildung (auch „Axillary Web Syndrome“ genannt) stellt keine Kontraindikation für ESWT dar. Ob ESWT in diesem Fall erfolgreich ist, muss noch herausgefunden werden. Zu diesem Thema liegen bisher noch keine Daten vor.

Wie kurz nach einem chirurgischen Eingriff darf eine ESWT-Behandlung erfolgen? Nach einem chirurgischen Eingriff müssen manche Patienten eine Strahlentherapie verschieben, da sie nicht in der Lage sind, ihren Arm für die Behandlung über ihren Kopf zu heben. Eine Physiotherapie ist eine geeignete erste Option, aber wenn die Physiotherapie nicht oder nur wenig anschlägt, kann dann ESWT in Verbindung mit einer Physiotherapie zur Anwendung kommen?

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Vor allem darf ESWT die Wundheilung nicht beeinträchtigen (obwohl ESWT zur Wundheilung nach einem chirurgischen Eingriff beitragen könnte). Allerdings kann ESWT auf die Teile der Schulter und des Armes angewendet werden, die vom chirurgischen Eingriff nicht direkt betroffen sind (wie z. B. der Delta- oder der Trapezmuskel).

Ist im Behandlungsplan eine Strahlentherapie vorgesehen? In welchem zeitlichen Abstand sollten Strahlentherapie und ESWT-Beginn liegen?

Es liegen keine Daten zur Beantwortung dieser Frage vor. Da das Gewebe durch eine Strahlentherapie erheblich beschädigt werden kann, sollten während einer Strahlentherapie keine Stoßwellen auf dasselbe Gewebe ausgeübt werden. Zwischen der letzten Strahlentherapiesitzung und der ersten ESWT-Sitzung sollte mindestens ein Zeitraum von einer Woche liegen, damit mögliche negative Interferenzen zwischen ESWT und dem Heilen von durch die Strahlentherapie hervorgerufenen Gewebeschäden verhindert werden.

Nach einer subakromialen Dekompression oder einer Wiederherstellung der Rotatorenmanschette sind seit der Operation 8 Wochen vergangen. Bietet sich hier eine ESWT-Behandlung an?

Zur Beantwortung dieser Frage muss der Zustand der Rotatorenmanschette berücksichtigt werden. Sehnen, bei denen mehr als 50 % der Querschnittsfläche gerissen sind, dürfen nicht mit Stoßwellen behandelt werden. Daher muss einer ESWT-Behandlung nach einer subakromialen Dekompression oder einer Wiederherstellung der Rotatorenmanschette eine sorgfältige diagnostische Bildgebung (MRT) vorausgehen. Wenn keine Anzeichen für einen Sehnenriss an der Supraspinatussehne und der Rotatorenmanschette vorliegen, ist eine ESWT-Behandlung 8 Wochen nach einer subakromialen Dekompression oder einer Wiederherstellung der Rotatorenmanschette möglich.

Eine Kundin erkundigte sich nach einer Beckenbodenbehandlung mit rESWT. Sie hatte gehört, dass dies insbesondere eine Möglichkeit zur Behandlung von Vulvodynie sei. Gibt es hierzu weitere Informationen oder Anwendungsprotokolle?

Laut der englischsprachigen Wikipedia ist Vulvodynie „ein chronisches Schmerzsyndrom, das den Bereich der äußeren, primären Geschlechtsorgane einer Frau betrifft und ohne erkennbare Ursache auftritt. Zu den Symptomen gehören oft ein brennendes Gefühl sowie Reizungen. Damit die Krankheit zuverlässig diagnostiziert werden kann, müssen die Symptome mindestens 3 Monate lang anhalten. Die genaue Ursache ist unbekannt, nach allgemeiner Auffassung spielt eine Reihe von Faktoren eine Rolle, darunter genetische Faktoren, das Immunsystem und möglicherweise die Ernährung. Die Diagnose erfolgt durch Ausschluss anderer Ursachen. Die Diagnose kann eine Biopsie des betroffenen Bereichs beinhalten. Bei der Behandlung kann eine Reihe verschiedener Maßnahmen zur Anwendung kommen; von diesen ist jedoch keine in allen Fällen wirksam, und die Belege für die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen sind oft unzulänglich. Zu diesen Maßnahmen zählen eine verbesserte Pflege des betroffenen Bereichs, veränderte Essgewohnheiten, Medikamente, Beratung und, falls sich eine konservative Behandlung nicht als wirksam erweist, chirurgische Eingriffe. Schätzungen zufolge sind bis zu 16 % der Frauen von dieser Krankheit betroffen.“ Die Swiss DolorClast-Methode ist für diese Indikation nicht zugelassen, weil es keine Daten gibt, die die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Behandlungsmethode belegen.